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Autographen bewahren den schöpferischen Augenblick.

Musik und Dichtung" heißt eine kostbare Ausstellung des Salzburger Museums Carolino Augusteum im Ständesaal der Neuen Residenz. Über 50 der wertvollsten Originale der Sammlung Stefan Zweig und Martin Bodmer, Cologny-Genève, werden im schützenden Halbdunkel präsentiert. Darunter Autografen von Mendelssohn-Bartholdy, Liszt, Bruckner, Mahler, Strauss, Hindemith, Berg und Webern sowie von Napoleon, Grillparzer, Hölderlin, Nestroy und vielen anderen.

"Der wahre Autografensammler will von einer anderen Seite wie der Philologe, aber mit der gleichen Leidenschaft in das Wesen des schaffenden Menschen eindringen und zwar in eben jenen geheimnisvollsten Augenblick aller Augenblicke, den der Schöpfung", schrieb 1914 Stefan Zweig, der Jahrzehntelang Originalhandschriften sammelte. Vor seiner Emigration übergab er wertvolle Stücke einem Wiener Antiquar, der sie 1936 dem Schweizer Sammler Martin Bodmer verkaufte. Dessen Sammlerdisziplin mündete in einer Sammlung erlesener Handschriften, Bücher und Kunstwerke aus drei Jahrtausenden.

Die Ausstellung macht Appetit, in den zahlreichen Begleitveranstaltungen Schaffensprozesse am Manuskript zu erkennen und mehr über Martin Bodmer und die Leidenschaft des Sammelns zu erfahren. "Macht die Kiste ja nicht auf!" befahl der junge Bodmer einst aus Amerika seiner Familie. Jetzt ist der Schatz geöffnet, aber immer noch voller Geheimnisse.

Bis 1. September - täglich

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