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WIE ENG DIE BEZIEHUNGEN VON LANDSCHAFT UND KULTUR

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Ineinander verflochten sind, beweist der Versuch, den Kristian Sotriffer in seinem Buch „Das Mühlviertel“ (Das Mühlviertel, Traum einer Landschaft, hg. von Kristian Sotriffer, Oberösterreichischer Landesverlag, 131 Seiten) unternimmt: Eine Landschaft als Ganzes zu zeigen, ihre geistige Morphologie zu entwickeln, den „Traum einer Landschaft“ zu träumen, in der Urbild und Abbild einander zu decken scheinen. Die herb-liebliche Hügellandschaft des Mühlviertels ist auch die geistige Landschaft Stifters, ohne sie ist die Vision des sanften Gesetzes nicht denkbar, sie ist die Heimat Eisenreichs, der schon ein wenig irritiert vom Sog einer Bürokraten- und Technokratenwelt in ihr „jene Anschaulichkeit“ zu finden glaubt, „die den Künstler macht“. Sie ist aber auch die Heimat jenes Künstlers, aus dessen Hand der berühmte, von Stifter entdeckte Kefermarkter Altar stammt, der neben dem Pacher-Altar und dem Krakauer Marienaltar, aber auch dem weniger bekannten Altar in Mauer bei Melk Zeugnis einer Kunstrichtung ist, deren Bedeutung man sehr spät erkannte, die ihr Wirken bis in den südböhmisch 'm Raum erstreckte. Das dem Buch entnommene Bild zeigt einen Ausschnitt aus dem Kefermarkter Altar mit der Darstellung Mariae.

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