Kurz und kontrastreich fsdfsdf

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Als Raritäten stehen seit Freitag zwei Bühnenwerke des französischen Komponisten Francis Poulenc (1899-1963) auf dem Spielplan des Linzer Landestheaters, deren Kontraste durch die recht unterschiedliche Umsetzung stark akzentuiert werden: der berühmte Cocteau-Monolog einer von ihrem Geliebten verlassenen Frau "La voix humaine", vertont 1958 als Poulencs letzte Oper, und "Die Brüste des Teiresias" nach Guillaume Apollinaire, die bereits 1944 ihre musikalische Gestalt erhielt.

Das aufeinander eingespielte Ausstattungstrio Wolfram Mehring (Regie), Frank Chamier (Bühne) und Marion Eisele (Kostüme) hat in dem symbolisch-realistisch angelegten Einakter und noch mehr in der surrealistisch absurden, verrückten Opera-bouffe viele Ideen ausprobiert, aber über weite Strecken damit leider nur Langeweile verbreitet. Und diese paßt zu Poulencs schillernden Klängen, die a la Puccini dramatisch zünden und formal gekonnt auf allen Klavieren spielen, ganz und gar nicht, so daß der Erfolg der vielbeklatschten Produktion dem Sängerteam allein, angeführt von Martin Sieghart am Pult des Bruckner Orchesters, zu verdanken ist.

Ingrid Habermann gestaltet ergreifend und stimmlich nuancenreich die verzweifelte, in den Selbstmord getriebene Frau, in den "Brüsten" führen Ruth Bormann, Adrian Eröd, Leopold Köppl, Daniel Ohlenschlägerund Franz Binder und Hans-Günther Müller eine ganze Reihe von weiteren führenden Sängern an, die fast zu schade sind für die kleinen wenn auch nicht unwichtigen Rollen.

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