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Unwirklich knallt der Anblick von Orangen in die entsättigte Szenerie von "United States of Love". Das schonungslose polnische Drama siedelt sich 1990 an. Der Fall des Kommunismus bietet Möglichkeiten und verheißt Freiheit. Keine der vier Frauen, deren Nöte sich nach und nach entblößen, fühlt sich aber frei: Der einen ufert die Leidenschaft für den jungen Priester aus, die andere, eine Schuldirektorin, klammert sich mit vernichtender Konsequenz an ihre Affäre mit einem Arzt. Eine ihrer Lehrerinnen, die ihren Posten verlieren soll, vernarrt sich in eine Kollegin, die örtliche Beinahe-Schönheitskönigin -die wiederum davon träumt, als Model entdeckt zu werden.

Beim Umgang mit seinen "Liebeszuständen" ist Regisseur Tomasz Wasilewski so hart, dass es bisweilen zu unfreiwilliger Komik führt. Auch wenn es in Berlin goutiert wurde: Dort bekam er einen Silbernen Bären fürs Drehbuch.

United States of Love (Zjednoczone stany milosci) PL/S 2016. Regie: Tomasz Wasilewski. Mit Julia Kijowska. Filmladen. 106 Min.

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