Literarische Runden in Wien

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Das literarische Leben in Wien wird im 20. Jahrhundert demokratischer und professioneller. Um 1900 werden die exklusiven Salons als Treffpunkt für SchriftstellerInnen von den Kaffeehausrunden abgelöst ("Jung-Wien“). Nach 1945 treffen sich die AutorInnen um Hans Weigel im Café Raimund, jene um die Wiener Gruppe im "Strohkoffer“. Seit dem Expressionismus formieren sich literarische Runden verstärkt um Zeitschriftenredaktionen, was nach 1945 das literarische Leben prägt und polarisiert.

Das Selbstverständnis der SchriftstellerInnen wird im Laufe des Jahrhunderts professioneller. Die Vereinsgründungen der ersten Hälfte des Jahrhunderts werden nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten durch Gleichschaltung zum Teil unwiederbringlich getilgt. In den 1970er Jahren wird die sozialrechtliche Absicherung erreicht und eine Interessenvereinigung (heute: IG Autorinnen Autoren) gegründet. In den 1980er Jahren formieren sich weniger offiziöse AutorInnengruppen (z.B. Das fröhliche Wohnzimmer). Als Literaturveranstaltungsorte fungieren seit 1961 die Österreichische Gesellschaft für Literatur, seit 1975 das Literarische Quartier in der Alten Schmiede und seit 1991 das Literaturhaus Wien.

Die Autorin, Alexandra Millner (o.), wurde 1968 geboren, ist Literaturwissenschafterin und -kritikerin in Wien.

Von Alpha bis Zirkula

Literarische Runden in Wien 1900-2000,

Von Alexandra Millner, Verlag der Provinz 2008.

198 Seiten, geb., € 20,00

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