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Nun hat das ehrgeizige Amstetten wieder sein Sommermusical: die österreichische Erstaufführung des vor neun Jahren in New York uraufgeführten Krimistückes "City of Angels" von Cy Coleman, Buch: Larry Gelbart, Liedtexte: David Zippel, deutsch von Michael Kunze. Das Stück ist für die Bühne (Markus Windberger) der Eishalle sicher nicht so einfach zu realisieren gewesen.

Aus einem Roman des Autors Stine (Viktor Gernot) soll ein Filmdrehbuch werden, ganz so wie es der Filmboß Buddy Fidler (Gernot Kranner) will, und das stößt ständig auf Reibereien. Am Ende weiß keiner mehr, wer tot ist und wieviele Leichen es gibt. Der dünne Handlungsfaden, die Suche nach der verschwundenen Mallory (Nina Proll) durch Detektiv Stone, als der Adi Hirschal, dem Regisseur, selbst eine herrliche Charakterstudie gelingt, läßt sich schwer weiterspinnen, was aber auch gar nicht wichtig ist. Wichtig und imponierend ist der enthusiastische Einsatz des 23köpfigen Teams, aus dem mit ihren Mannequinfiguren, von Stephanie Hofer in zarte Dessous gesteckt, Anne Mandrella, Ursula Vincent, Patricia Nessy und auch die drivesicheren Dancers herausragen.

Wichtig wäre auch die Musik, von einer Band unter Herwig Gratzer schmissig und mit der durch die Verstärker leider unvermeidbaren Lautstärke ausgeführt, doch man behält keine einzige Nummer des "Sweet Charity"-Komponisten. Intendant Heinz Ehrenfreund war erleichtert. Nach magerem Szenenbeifall gab es am Schluß doch noch Begeisterung.

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