Meinetwegen. Mir egal.

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Film und Fernsehen sind Dokumentationsstätten der Gesellschaftsgeschichte. 2002 etwa bestätigte Jennifer Lopez in "Manhattan Love Story", dass "googeln" Teil des Sprachgebrauchs geworden war. In "How I Met Your Mother" war man 2005 auf der Höhe, wenn man eine MySpace-Seite betrieb. Und 2017, da bezeichnet "Emoji -Der Film" die einst so unverzichtbaren Smileys als Senioren. Ihre modernen Nachfolger werden in der Animationskomödie zur Bevölkerung einer Welt im Smartphone, wo zu spüren bekommt, wer nicht mehr populär ist, und Abweichler wie in einem autoritären Regime verfolgt werden. Besagtem Fehler im System, Gene, sollte als "Meh" eigentlich alles egal sein. Weil aber viel mehr in ihm steckt, muss er mit ein paar Gefährten flüchten. Mit "Meh" bietet sich gleich das passende Wort für den Gesamteindruck von "Emoji" an. Seine lustlose Verkettung aus Beliebigkeit, Trittbrettfahren bei Phänomenen und Schleichwerbung ist so interessant wie die WhatsApp-Nachrichten von gestern.

Emoji -Der Film (The Emoji Movie) USA 2017. Regie: Tony Leondis. Sony. 86 Min.

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