Werbung
Werbung
Werbung

Jazz-Legende Chick Corea "In the Spirit of Mozart"

Gerne erzählt Chick Corea (Bild), einer der größten lebenden Jazz-Pianisten, wie er zum ersten Mal auf Mozart stieß: Bei einem gemeinsamen Jazz-Konzert mit Friedrich Gulda im Jahr 1982 spielte dieser zwischendurch eine kleine Einlage, die Corea schwer beeindruckte. "Was war das?", fragte er Gulda nach dem Konzert. "Er schaute mich an", erzählt Corea, "als ob ich verrückt wäre: ,Das war Mozart'" Die Begegnung mit Mozart ging nicht spurlos an Corea vorüber: Er spielte mehrere Alben mit Mozart-Werken ein und komponierte ein eigenes Klavierkonzert.

Für das Wiener Mozartjahr war dies der Anlass, Corea mit der Komposition eines zweiten Klavierkonzertes zu beauftragen, das am 1. Juli im Rahmen des Jazzfestes Wien in der Wiener Staatsoper uraufgeführt wird. "In the Spirit of Mozart" heißt der Abend, bei dem Corea auch Mozarts Klavierkonzert Nr. 24 c-moll und eigene, zeitgenössische Jazzmusik zum Besten geben wird. "Mein Konzert ist keine Nachahmung von Mozarts Musik, sondern Musik im Geiste Mozarts, das heißt im Geiste uneingeschränkter Kreativität", sagt der us-amerikanische Pianist, Komponist und Bandleader.

Für den Abend, mit dem er im Anschluss auf Europa-Tournee geht, hat Corea ein 30-köpfiges Kammerorchester zusammengestellt, das in drei Punkten von der klassischen Mozart-Besetzung abweicht: Das zweite Fagott wird durch eine Bassklarinette ersetzt, die zweite Trompete durch eine Posaune. Statt der Pauke wird Schlagzeuger und Pekussionist Marcus Gilmore zu hören sein. Das Mozart-Klavierkonzert wird sich, wie es heißt, sehr nahe am Original bewegen, in Coreas eigenem Konzert werden sich diese Modifikationen der Orchestrierung naturgemäß stärker auswirken.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung