Schöne Stimme tönt weiter

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Dalida, 1933 als Yolanda Gigliotti in Kairo geboren, glückte in Paris der Durchbruch als Sängerin. Mit Liedern wie "Paroles, Paroles", von Alain Delons sinnlicher Stimme begleitet, "Gigi l'amoroso" oder "J'attendrai" feierte sie Erfolge, während sie privat ein Leben lang mit der Einsamkeit rang.

Das melodramatische Biopic "Dalida" möchte möglichst viel aus dem Leben der Sängerin erzählen, kann sich dabei aber nicht entscheiden, ob es die Aura eines makellos-schönen Stars inszenieren oder dessen Persönlichkeit begreifen will. Es hüllt seine Figur in fließendes Licht, zeichnet ihr tragisches Schicksal mit ästhetisch wohlkomponierten Bildern und Dekors. Durch Rückblenden steigert "Dalida" die Spannung und rhythmisiert die Bilder durch schnelle Montage. So spult sich ein Reigen von steiler Karriere und privatem Unglück vor dem Zuschauer ab, es entsteht weder Tiefe noch Konzentration, noch erhellt sich das Schicksal aus seiner Zeit heraus. Nach dem Kinobesuch tönt aber die schöne Stimme im Inneren weiter.

Dalida

F 2016. Regie: Lisa Azuelos. Mit Sveva Alviti, Riccardo Scamarcio, Jean-Paul Rouve, Nicolas Duvauchelle. Thimfilm. 127 Min.

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