Sinnbefreite Ausreden

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Der Überraschungseffekt ist enden wollend, wenn sich der Held der Komödie "Alibi. com", der Chef einer diskreten Agentur, die nicht nur für Seitensprünge wasserdichte Tarngeschichten erfindet, verliebt, bald darauf den Eltern der Angebeteten vorgestellt werden soll -und mit dem Vater einem seiner Kunden gegenüber steht. So wie in den "Babysitting"-Filmen, die ihn bekannt machten, ist der Humor, mit dem sich Philippe Lacheau umgibt, weniger oft einfallsreich als schlicht bizarr. Glückstreffer sind dabei seltener als Ausflüge in die Geschmacklosigkeit, wenn zum Beispiel ein Nebenakteur wie ein Flüchtling aus dem Mittelmeer aufgegriffen und eingesperrt wird. Tieferen Sinn ergibt das hier genauso wenig wie die Besessenheit von Versatzstücken aus den 1980ern oder der Klamauk, der von Toneffekten begleitet wird, die vor 80 Jahren letztmals in Mode waren. Die lustlose Synchronisation sei da schon geschenkt: Auch breite Unterhaltung muss sich anstrengen. Diese hier krümmt keinen Finger.

Alibi.com F 2017. Regie: Philippe Lacheau. Mit Philippe Lacheau, Élodie Fontan, Didier Bourdon. Constantin. 90 Min.

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