Spannendes Zeitdokument

Werbung
Werbung
Werbung

Es war in Österreich das wohl aufsehenerregendste Gerichtsverfahren der letzten Jahre: Der Prozess gegen 13 Tierschützer, die nach dem so genannten "Mafia“-Paragrafen 278a - Bildung einer kriminellen Organisation - angeklagt wurden. Regisseur Gerald Igor Hauzenberger begleitete über zweieinhalb Jahre die Geschehnisse rund um den Prozess mit seiner Kamera. Er filmte bei Protest-Aktionen der Tierschützer mit und begleitete die Angeklagten bis in ihr persönliches Umfeld. Er war an den meisten der insgesamt 88 Prozesstagen anwesend und er interviewte Regierungspolitiker zu dem Fall.

Kurz, Hauzenberger schafft im Dokumentarfilm "Der Prozess“ ein rundes und gleichzeitig detailliertes Bild der Ereignisse. Am Schluss endet der über ein Jahr dauernde Prozess für sämtliche Angeklagten mit Freisprüchen in allen Punkten. Nicht zuletzt aufgrund dieses Resultats gelang Hauzenberger die gelungene Bloßstellung des stark kritisierten Vorgehens der österreichischen Justiz, das auf der fehlgeleiteten Auslegung eines für die Bürgerfreiheit bedrohlichen Rechtsparagraphen beruht. "Der Prozess“ eignet sich daher gut als sehenswertes und spannendes Zeitdokument der neueren österreichischen Geschichte.

Der Prozess

A 2011. Regie: Gerald Igor

Hauzenberger. Thimfilm. 120 Min.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung