Teures altes Eisen

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Die Hofjagd- und Rüstkammer erstrahlt in neuem Glanz.

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Die Hofjagd- und Rüstkammer erstrahlt in neuem Glanz.

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Im neuen Glanz erstrahlen die über 1.000 Objekte der Hofjagd- und Rüstkammer in der Wiener Hofburg. Die Prunk- und Gebrauchsharnische aus Eisen und entsprechende Accessoires aus vier Jahrhunderten zeugen von der Macht ihrer einstigen Besitzer und wurden von den besten Kunsthandwerkern ihrer Zeit geschaffen. Auftraggeber waren habsburgische Kaiser, europäische Fürsten und berühmte Feldherrn ebenso wie venezianische Dogen oder orientalische Herrscher. Denn nur sie konnten sich eine solche Kleidung, die bis zu einem zwölffachen Jahressalär eines hohen Hofbeamten kostete, leisten. Die Sammlung setzt sich aus mehreren Beständen zusammen. Der bemerkenswerteste Teil stammt aus der Heldenrüstkammer Erzherzog Ferdinands von Tirol, der in Ambras Rüstungen und Waffen von 125 "viri illustri" zusammentrug und auch den ersten Museumskatalog anfertigen ließ.

Rund 30 Millionen Schilling verschlang der sechs Jahre dauernde Umbau, die Sanierung der 4.300 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche und die Neuaufstellung der restaurierten Objekte.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Allein das Entree mit den Turnierrüstungen auf den Pferdeattrappen präsentiert sich dem Wert und Inhalt der Sammlung entsprechend prunkvoll inszeniert. Die großteils gruppenweise frei in den Sälen arrangierten Harnische erhalten durch die farbigen Wände ihre Stofflichkeit. Jeder Saal ist in einer anderer Farbe gehalten und erfüllt auch aus der Ferne hohe ästhetische Ansprüche. An den Wänden befinden sich ergänzend zum jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkt Tapisserien und Bilder. In den alten, adaptierten Vitrinen Utensilien für die Falkenjagd, Waidmesser, Fußangeln, Morgensterne, Pfeile, Sättel et cetera, weiters Erläuterungen der verschiedenen Kampfarten sowie der Techniken zur Verzierung der ausgestellten Waffenstücke. Ein neuer Katalog befindet sich noch in Druck.

Neue Burg, Wien I, Eingang Heldenplatz

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