Und endlich die Frau im Marvel-Universum

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Ein Superheld ist noch vorzustellen, bevor das Marvel-Kinouniversum mit "Avengers: Endgame" seinen vorläufigen Höhepunkt erreicht: Bei "Captain Marvel", dem 21. Film der Reihe, steht erstmals eine Frau allein im Zentrum. Mit einem "Wonder Woman" sollte er sich aber nicht vergleichen, denn seine weibliche Prägung ist äußerst schwach geraten. Vers ist eine angehende Elitesoldatin des Kree-Reichs, das mit den Skrull im Krieg liegt. Nach Hinterhalt und Flucht aus Feindeshand findet sie sich auf der Erde der 90er wieder, an einem Ort, der mit den Bruchstücken ihrer Erinnerung zu tun haben scheint. Die Retro-Späßchen um Blockbuster Video oder Ladezeiten am Computer halten bei dieser politisch-militaristisch verworrenen Heldenwerdungs-Legende leidlich bei Laune. Ihr Lückenfüller-Auftrag ist einfach zu offenbar: Hier die fehlende Heldin, dort kleine Belohnungen für langjährige Fans unterbringen. Und Stan Lee, dem verstorbenen Comic-Mastermind, Tribut zollen, auf durchaus nette Weise.

(Thomas Taborsky)

Captain Marvel USA 2019. Regie: Anna Boden, Ryan Fleck. Mit: Brie Larsen, Samuel L. Jackson, Ben Mendelsohn. Disney. 124 Min.

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