Versteckte Bedeutungen

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Der Anspruch, Großes zu schaffen, ist bei "Under the Silver Lake", einem Kind vieler Genres, unverkennbar. Unterm Strich löst er aber eher die Sehnsucht aus, sich in einen David-Lynch-Abend zu stürzen als in den versponnenen Gedankentrip, den David Robert Mitchell ("It Follows") inszeniert. Los Angeles spielt darin wieder einmal sich selbst, vor allem ein angesagtes Viertel östlich von Hollywood.

Dort lebt Sam in den Tag hinein, gebannt von der Vorstellung, dass überall, ob in Liedern oder auf Plakatwänden, Botschaften an ganz bestimmte Empfängerkreise versteckt sind. Als das faszinierende Mädchen von nebenan über Nacht verschwindet, folgt er ihm in einen Strudel aus Spuren und Rätseln. Unter starkem Einfluss des Film noir spielt Mitchell ebenso mit modernen Verschwörungstheorien wie mit Mythen oder Popzitaten, gelingen ihm mitunter Szenen der Schönheit, Furcht oder Verstörung. Auch dazwischen mangelt es nicht an Ambition, aber daran, sie prägnant und geschliffen umzusetzen.

Under the Silver Lake USA 2018. Regie: David Robert Mitchell. Mit Andrew Garfield, Riley Keough, Topher Grace. Filmladen. 139 Min. Ab 15.2.

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