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Ich trage die Rippen nach Hause. Sechs Kilo Fleisch vom Schwein. Das Gewicht schneidet ein, das Fett trägt auf. Das Schöne ist, ich kann es abstellen - das Fett im Plastiksack steht in der Garderobe. Die Gäste kommen um acht. Das gebügelte Tischtuch wird ausgebreitet, die funkelnden Gläser verteilt.

Das Fleisch fällt aus dem Plastik und flutscht in die Eisenpfanne. Das Wiegemesser singt den Knoblauch in Stücke, auch andere Gewürze werden gehackt. Das andere Messer steckt im Block. Es träumt von einer Grille. Sie reitet auf seinem Rücken und schneidet in den Arm einer Frau. Sie steht unter dem Apfelbaum und kann nicht die Frucht der Verführung schnappen. Der nackte Mann daneben ist noch unverletzt. Er kriecht zurück ins Ei. Ganz weich. Die Mutter kommt als Henne daher und setzt sich drauf. Sie hat einen langen Schnabel. Sie pickt alles nieder, was Gott heißt. Ihr allein gehört das Ei. Der Fleischwolf ist hungrig und nimmt sich die Mutter. Das Ei wird gekocht, geschält und arrangiert. Die Rippen kann der Fleischwolf nicht zermalmen, sie spießen in seiner Kehle die Not auf. So wird ein Schlachtmensch geboren, ihn dürstet nach Bewunderung und Nest und nach einer unversehrten Frau. Dafür nimmt er das Messer und schneidet andern den Kopf ab. Sie rollen ins Cyanblau des Paradieses. Das Leben zu Erden breitet sich als Hölle in Umbra und Siena aus. Die Grillenplage des Weltgerichts fällt über die Erde. Blut ist Eisen. Spieß, Pfahl, Helm. Das ist Leben, Öl auf Leinwand. Was wiegt die Kunstrippe? Wie schmeckt Menschenfleisch?

Ich mariniere die Rippen mit Honig und Wein. Das Messer zerteilt die zu großen Brocken. Der Ofen brennt, und der Fleischwolf und die Menschen sind aus einem Guss. Die Rippen bekommen eine knusprige Haut und schmurgeln hinter dem Schutzglas. Natürlich gibt es dazu Gemüse.

Ich werfe mich in Schale und mache dann den Gästen die Tür auf.

Die Autorin ist Schriftstellerin

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