Wissenschafter in den USA befürchten Verfolgung wie unter Mc Carthy

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Die Affäre ist als „Climategate“ bekannt: Vergangenes Jahr stahlen und veröffentlichten Hacker E-Mails von Forschern der Climatic Research Unit (CRU) der University of East Anglia. Kritiker meinten, damit Datenmanipulation und unredliches Verhalten der Wissenschaftler beweisen zu können. Als Direktor des CRU geriet Experte Phil Jones ins Kreuzfeuer. Mittlerweile hat ein Ausschuss des britischen Parlaments Jones von den Vorwürfen freigesprochen. Leugnen bis es nicht mehr geht – dieses Verhalten beherrscht auch IPCC-Chef Rajendra Pachauri. Die Fehler im IPCC-Abschlussbericht 2007 gestand er erst ein, als es schon jeder wusste. Selbst Kollegen forderten seinen Rücktritt samt Reform des IPCC. Neben mangelndem Krisenmanagement werden Pachauri auch Verstrickungen mit diversen Industriekonzernen angekreidet.

In den USA könnten etliche Klimaforscher vor Gericht kommen. Zumindest wenn es nach dem republikanischen Senator James Inhofe geht. Der bekennende Klimaskeptiker hat es sich zum Ziel gesetzt, Klimaforschern vorsätzliche Datenfälschung und Irreführung der Öffentlichkeit nachzuweisen. Viele Wissenschaftler fühlen sich bereits an die McCarthy-Ära erinnert. Auch in ihrem offenen Brief in „Science“ warnen die 255 Unterzeichner vor „McCarthy-artigen Bedrohungen“. (R. L.)

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