Zwiebelfarben ist nicht alles

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Die Beliebtheit des Grünen Veltliners hat viele Gründe, einer, der beim Lob der Sorte immer wieder genannt wird, ist die Vielseitigkeit. Der "GV“ liefert die vor allem im Sommer beliebte Schankvariante für den würzigen G’spritzten ebenso verlässlich wie vollmundige Lagenweine aus dem Traisental, Kamptal, Kremstal, Weinviertel und - nicht zu vergessen - Wien oder die barocken Smaragde der Wachau und die edelsüßen Vertreter, wo immer sie das Wetter zulässt.

Selbst in den USA entdeckt man sie schrittweise: Nachdem der "Grooner“ bereits länger die Karten der Top-Häuser New Yorks, Bostons oder Chicagos ziert, explodierte 2011 die Nachfrage nach Veltliner-Sekt. Doch nicht von der weißen Austrotraube Nr. 1 soll die Rede sein, sondern von einer unterschätzten roten, dem Blauen Wildbacher. Erster Anlass, sich der Rebsorte des zwiebelfarbenen Schilchers zu widmen, ist ein Menü, dessen sechs Gänge ausschließlich von den verschiedenen Erscheinungsformen des Wildbachers begleitet wurden; also vom Sekt zum Apéro bis zu süßem Schilcher als Dessert-Begleitung.

Während Schilcher-Sturm sich dieser Tage in Österreich großer Beliebtheit erfreut, sollte man die Wildbacher-Traube nicht darauf reduzieren. Neben den wunderbar frischen Frizzantes und Sekten, die aromatisch zwischen Beerennoten und Gewürzpaprika oszillieren, gibt es noch mehr zu entdecken, etwa die rote Steirer-Cuvée Zweigelt/Wildbacher. Als einzige rote Traube wird sie aber auch in großem Stil weiß gepresst rund um Bad Gams, ein Rätselspaß für jeden Weinkenner, der diese Variante verdeckt serviert bekommt (oder besser: die um ihn Sitzenden).

Während das Menü beim Karnerwirt in Bromberg, erster Anlass zum Wildbacher-Lob, hinter uns liegt, steht der zweite noch bevor: Deutschlandsberg ruft zum "Sturm auf den Schilcher“ (21. bis 23. September). Und im Weindorf am Hauptplatz der Schilcher-Heimat wartet er in allen Formen auf Sie!

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