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Die radikal-islamischen Taliban zwingen die Hindu-Minderheit in Afghanistan, ein Kennzeichen auf der Brust zu tragen. Von offizieller Seite in Kabul wird behauptet, dies geschehe auf Wunsch der Hindus, damit sie nicht mehr von der Religions- und Sittenpolizei wegen zu kurzer Bärte und fehlender Turbane belästigt würden. Hindus machen weniger als ein Prozent der Bevölkerung Afghanistans aus.

In der indischen Presse wurde das Vorgehen der Taliban mit dem Judenstern verglichen. Das indische Außenministerium verurteilte das Kennzeichen als Diskriminierung. Die USA kritisierten die Maßnahme als "die jüngste in einer Serie von himmelschreienden Unterdrückungen". Die Taliban hatten im März trotz weltweiter Proteste die Buddha-Statuen von Bamiyan zerstört, weil sie "unislamisch" seien. Beobachter sehen dies als Teil der Auseinandersetzung zwischen Hardlinern und Liberalen unter den Taliban. Diese Maßnahmen würden die Taliban weiter isolieren und eine Öffnung zum Westen hin unmöglich machen.

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