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Opiate

Die am meisten verbreiteten Opiate sind Heroin und Morphin. Die Gefahren gehen von Überdosierung, vom intravenösen Konsum, von Beimischungen und Beschaffungskriminalität aus:

Opiatabhängigkeit

Mehr Infos: www.oegabs.at

Kleine Statistik

Es gibt in Österreich ca. 20.000 bis 30.000 Opiatabhängige. Zum Vergleich: ca. 330.000 Menschen sind von Alkohol abhängig. 2006 wurden 8120 Substitutionspatienten gezählt; 1997 nur 3323. In Wien sind zur Zeit ca. 7000 Patienten in dieser Therapie. 2006 wurden 197 direkt suchtgiftbezogene Todesfälle registriert (27 wegen Opiaten ohne andere Substanzen), 141 im Jahr 1997 (39 allein wegen Opiaten).

Substitutionstherapie

Diese Therapie bezeichnet die legalisierte, also geregelte ärztliche Verordnung von Opioiden an Abhängige. Der rechtliche Rahmen für das 1987 begonnene Projekte wurde mit dem 1998 novellierten Suchtmittelgesetz geschaffen. Zunächst gab es eine Kontroverse zwischen Substitution der Droge und vollem Entzug. Für viele Experten ist heute unbestritten, dass beide Formen sich gegenseitig ergänzen können.

Verordnung

Mit 1. März 2007 wurde die Suchtgiftverordnung novelliert und die Substitutionsbehandlung neu geregelt: Strenge Indikationsstellung der Suchterkrankung; genauer Behandlungsvertrag zwischen Arzt und Patient (dadurch Entbindung des Arztes von der Schweigepflicht); strenge Einahme und Mitgaberegelung; Vorschrift für Mittel der ersten und zweiten Wahl; Aus- und Fortbildungsverordnung für Ärzte.

Vor- und Nachteile

Eine Novelle der Verordnung ist für Herbst geplant. Änderungen sind nun in Diskusion. Resümees:

* Positiv: Rückgang der Weitergabe von Präparaten auf dem Schwarzmarkt; trotz strenger Auflagen mehr Patienten.

* Negativ: Zu starre und diskriminierende Mitgaberegelung; Ärztemangel in einigen Bundesländern; zu großer Eingriff in Arzt-Patient-Beziehung. bog

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