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Die Insel des Tiberius

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Das kleine Eiland, das, dem Golf von Neapel vorgelagert, auf jedem Schritt die Spuren vergangenen Glanzes zeigt, ist in seinem Zusammenklang von landschaftlichen Schönheiten und Latinität ein vollendeter Ausdruck jenes Italien, das der Nordländer immer suchen wird. „Capri, ein kleines Welttheater im Mittelmeer“ benennt Edwin C e r i o seine Schilderung des „Capresischen Kosmos“, seine Chronik des menschlichen Geschehens — der seltsamen Symbiose, die sich auf dieser Insel aus unberührtem romanischem Volksleben und kosmopolitischem Liebhabertum gebildet hat. Eine Lokalgeschichte also? Gewiß! Aber sie bringt eine Kompilation historischer Daten, garniert mit gelegentlichen entzückenden Interjektionen. Der Caprese Cerio weiß viel und weiß es beschwingt zu erzählen. (Verlag Georg A. W. Callwey, 213 Seiten mit vielen Bildern, Preis 16.50 DM.) Anders ist das Bildbuch „Capri“ von Kay Yvonne Trüb (Fretz

6 Wasmuth Verlag, Zürich). Die Verfasserin hat einen hellen Sinn für das Großartige wie für das im Süden stets reizvolle Intime Ihre Bilder geben die Kulissen und die Bühne des tkleinen Welttheaters im Mittelmeer“ wieder, und daß die Natur selbst sie in verschwenderischer Schönheit aufgerichtet hat, wird auf 47 Bildtafeln überzeugend vorgestellt.

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