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Kunst zu einem Lorca-Gedicht

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Die Wiener Galerie Hilger stellt derzeit die jüngsten Werke des Künstlers Rainer Wölzl unter dem Titel „Kleiner Wiener Walzer” aus.

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Die Wiener Galerie Hilger stellt derzeit die jüngsten Werke des Künstlers Rainer Wölzl unter dem Titel „Kleiner Wiener Walzer” aus.

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In Wien gibt's zehn Mädchen, eine Schulter, daran der Tod schluchzt, und einen Wald zerschnittener Tauben ...” So beginnt Federico Garcia Lorcas Gedicht: „Kleiner Wiener Walzer”. Dieses Gedicht - 1929 in New York geschrieben - nahm sich Rainer Wölzl als Ausgangspunkt für seine jüngsten Arbeiten; derzeit in der Galerie Hilger zu sehen.

Der Künstler geht ein kalkuliertes Risiko ein: Er führt kleinformatige Arbeiten auf Papier mit Großformaten, zwei mehrteiligen Gemälden und mit zwei Plastiken zusammen, die den Gravitationspunkt des Gesamtwerkes ausmachen. Wobei die kleineren Formate eher im Zusammenhang mit Lorcas Text stehen.

Die Farbe Schwarz dominiert und beherrscht! Einfühlsam, vergänglich, fast unwirklich, schwärmerisch und zerstörerisch wirken Wölzls Werke und erzeugen beim Betrachter Faszina-. tion sowie Interesse.

Seine Großformate lassen sich als bildnerische Ellipsen dieser Szene auffassen, in denen auch ein Übergang zwischen Texttradition und Bildtradition erfolgt. Die - beiden fragmentierten Gemälde sind dagegen weitgehend autonom, während die beiden Skulpturen eine Brücke zwischen der literarischen Metapher und der bildhauerischen Tradition zu schlagen versuchen.

Wölzl versteht es, einen Kommentar, eine Erzählung bildnerisch so zu erschaffen, daß dabei seine Eigenständigkeit und Kreativität nicht verloren gehen! (Bis 26. Juni)

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