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Malerisches

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Ein Rundgang durch die Ausstellungen dieser Woche zeigt sehr Unterschiedliches aus der jüngeren Vergangenheit, der Gegenwart und einer etwas ungewissen Zukunft. Die echte Schöpfung ist nur vereinzelt anzutreffen. In der Galerie Verkauf begegnen wir dem Wesentlichen: 42 Kleingraphiken und Farbholzschnitte aus der stilbildenden Epochenwerkstatt Kandinskys bieten Einblicke in die erste Explosion der neueren Kunstgeschichte. Aufbruch und (vorderhand noch anheimelnd im Jugendstilistisch-Ornamentalen befangener) Sieg der abstrakten Malerei. In der Secession herrscht ein Viererkleeblatt der Jahrgänge 1890 bis 1924. Die zeitlos-romantische „Schöne Landschaft”, mit unverbindlich hingemalten Stilleben und gefälligen Porträts garniert, vertritt Karl Markus; eine ruhige, strenge, gediegene schöpferische Entwicklung über Jahrzehnte verkörpert Alfred Christian Springer mit wuchtig-dunklen Eorm- kompositionen und lebhaft bunt-verschlungenen Tuschskizzen; die Gegenwart ist durch farbenfreudige Clownerien des Elends und harte, öde, son- nendurchtränkte Landschaften von Georg Rauch vertreten; in intensiver Konfrontation mit der bereits begonnenen Zukunft befinden sich die Farb- kompositionen Heinrich Tahedls.

Wotrubas Schaustucke ihrer Auseinandersetzung mit Material und Form: Torsostudien, Rudimente der Bewegung und Körpermechanik.

In einer von der Künstlervereinigung „Die Brücke” veranstalteten Ausstellung in der Staatsdruckerei macht man Bekanntschaft mit einer kleinen Kollektion von sehr flaumigen und subtilen, visionär-gekringelten, eher düsteren Federzeichnungen von Erich Fischer und Otto Mühl, der (auch in seinen Oelbildern) der. verschachtelten Kompositionstechnik Mikls zuneigt. In „Fattys Saloon”, wo für gewöhnlich Jazz und Dixieland vorherrschen, sind talentierte, abstrakt komponierte Pinsel- und Fėderstudiem und Aktskizzen von Mikula zu sehen.

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