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DOM HELDER CAMARA. Die Leidenschaft des Friedensstifters. Von Jose de Broucker. Verlag Styria. 248 Seiten.

Am Krankenbett der fiebergeschüttelten Dritten Welt, des noch in mittelalterlichen Feudalformen verhafteten Lateinamerika, steht ein geistlicher Arzt, horcht, prüft, bittet, beschwört und verheißt Trost und Heü:' Dom Helder Camara, Erzbischof von Recife. Ein französischer Freund porträtiert hier den Priester, Sozialreformer und Dichter — unversehens wird ein Porträt des 21. Jahrhunderts daraus.

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EINE BEFLECKTE EMPFÄNGNIS. Erzählungen von Theodor W e i -ßenborn. Diogenes Verlag Zürich. 295 Seiten.

Inhalte und Formen dieser Prosa, einschließlich der haarsträubenden Titelgeschichte, werden dem verdutzten Leser klarer, wenn er aus dem Klappentext erfährt, daß der Autor, Jahrgang 33, erfolgreicher deutscher Hörspielverfasser, während der Arbeit an den vorliegenden Erzählungen In Köln — Psychiatrie studiert hat. Die Modelle sind unverkennbar ... R. H. *

ZUR KRITIK RECHTSRADIKALER PROPAGANDA. Von Hermann B ott. Schriftenreihe der Viertel-jahreshefte für Zeitgeschichte Nr. 18. Deutsche Verlags-Anstalt Stuttgart, 1969. 147 Seiten.

Zur Kritik des Rechtsradikalismus gehört es, seine verschiedenen Propagandatechniken zu überprüfen und zu analysieren. Die vorliegende Arbeit eines Münchner Politologen zeigt am Beispiel verschiedener Presseerzeugnisse, wie immer wiederum Argumentationen und Programmschemata in den Jahren 1929 auftauchten, die übrigens in den rechtsradikalen Zeitschriften der Bundesrepublik seit den sechziger Jahren wieder ihre Urstände feiern konnten. In einer systematischen Analyse dieser Formen ergeben sich gespenstische Parallelen von Denkschablonen, die eigentlich 30 Jahre auseinander liegen und deren Zusammenhänge zum Nachdenken anregen sollten.

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