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1,5 kg Musik

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Von Krenek bis Mozart und Mussorgski reicht im 5. Band des Lexikons das Spektrum, und da beginnt der österreichische Leser doch zu grübeln: Krenek — „amerikanischer Komponist österreichischer Herkunft" liest man da, und „Mozart, deutscher Komponist".

Jede nationale „Vereinnahmung" wird hier problematisch bleiben. Mozart war Salzburger Untertan, natürlich im (äußerst locker gefügten) Deutschen Reich, Krenek hat seinen amerikanischen Paß, ist aber immer zumindest Europäer geblieben. Vielleicht sollte man also solche Vereinfachungen umgehen.

Übrigens: der Mozart-Artikel allein hat elf Seiten und versöhnt Kenner und Liebhaber mit diesem kleinen Malheur. Daß auch die „Liedermacher" ebenso zu finden sind wie Peter Kreuder oder Zarah Leander (beide mit Sterbedatum vom heurigen Juni) zeigt sowohl die weltoffene, unorthodoxe Linie dieser Publikation wie die Tüchtigkeit der Herausgeber.

DAS GROSSE LEXIKON DER MUSIK. Herausgeber Marc Honegger und Günter Massenxeil. Fünfter von acht Bänden. Verlag Herder, Freiburg-Basel-Wien 1981. 490 Seiten, Ln., öS 1124,80

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