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2 3 aus Kärnten

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Junge Kärntner Autoren waren aufgefordert, Kurzprosa zu schreiben. Das Ergebnis dieses Literatur Wettbewerbs ist erfreulich: heterogene Texte zu ganz unterschiedlichen Bereichen des Lebens, durchwegs gut und ansprechend geschrieben. 23 davon sind im Sammelband „Seelensplitter“ veröffentlicht, darunter auch die Essays der drei Preisträger.

Die Jury muß sich bei der Auswahl der Besten ziemlich schwergetan haben: die Texte sind durchwegs anspruchsvoll. Man hat sich schließlich für Walter Fantas „Telefongeschichte“, Gabriele Staller-Demeters „Fluch der Mutter“ und für den „Blinden“ von Stefan Bulfon entschieden. Der Leser mag vielleicht den Beitrag Elisabeth Ettingers, in dem sie die Tristesse einer Fließbandarbeiterin beschreibt, oder Egyd Gstättners erbarmungslos gezeichnetes Bild der eigenen Mutter vorziehen.

Was diese junge Literatur vor allem kennzeichnet, ist die Klarsicht und Distanz, mit der viele der Autoren Typisches aus ihrer Heimat beschreiben: die Debatte am Wirthaustisch, die Skepsis gegenüber dem „Heimkehrer“ aus der Großstadt oder jahrzehntealte Vorurteile.

SEELENSPLITTER. Ergebnisse des Literaturwettbewerbs der Gruppe 508. Drava-Verlag. Kärnten 1985.174 Seiten, kart.

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