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200 Jahre „blauer Dunst"

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Der Wiener Journalist Ernst Trost hat in seinem jüngsten Buch eine 200 Jahre umfassende Kultur- und Wirtschaftsgeschichte des Tabaks in Österreich geschrieben. Und die Geschichte der Tabakregie wird dabei auch zu einem Spiegel der österreichischen Vergangenheit überhaupt.

Der Bogen spannt sich von 1784 (als unter Joseph II. die Tabakproduktion und der Verkauf unter staatliche Regie gestellt wurde) über die Bedeutung des Tabaks während der napoleonischen Kriege; die Frauen- und Kinderarbeit in Tabakfabriken; das Imperium der k. k. Regie; das Rauchen und die Literatur (Marie Ebner von Eschenbach: „Wenn die zarten Wölkchen mich umschweben, fühl ich versöhnter mich in meinem Lose und laß mit ihnen sich den Geist erheben"); den Zusammenbruch der Monarchie (der beinahe auch zum Zusammenbruch der Tabakregie geführt hätte) bis in die Gegenwart.

Heute kann die Tabakregie mit hochmodernen Maschinen 5000 Zigaretten pro Minute produzieren. Auf der anderen Seite hat sie ständig mit den Warnern vor dem gesundheitsschädigenden blauen Dunst zu kämpfen.

Viele Anekdoten und bunte Illustrationen von Tabatieren, Zigaretten sowie zeitgeschichtliche Dokumente ergänzen das Buch.

ZUR ALLGEMEINEN ERLEICHTERUNG ... Eine Kultur- und Wirtschaftsgeschichte des Tabaks in Osterreich. Von Ernst Trost. Verlag Christian Brandstätter, Wien 1984.208 Seiten mit vielen Abb., Ln., öS 590,-.

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