„Bitte Kinder, Freaks, Omas und alle anderen mitbringen!“ steht im Programmheft. Und es scheinen auch wirklich alle gekommen zu sein, zum heurigen Festival der Clowns in Wien. Selbst an einem Wochentag- Nachmittag tummelten sich tausende Besucher auf der Jesuitenwiese — manchmal fast nicht von den „echten“ Clowns zu unterscheiden: denn da war kaum einer, der nicht mitgerissen wurde von der Faszination der Maske, vom Ausdruck der Körpersprache.
Wer hat das vorher schon einmal miterlebt? Daß die ,Jaden“ Wiener ihre Gesichter bunt schminken, sich gerne auf die Bühne holen lassen um mitzuspielen, sich sogar selbst produzieren (auf der .freien Bühne“) und am Clownwettbewerb teilnehmen.
Fast ein Wunder, was dieses Clown-Festival da an den Bewohnern der Bundeshauptstadt vollbracht hat. Vielleicht rührt es daher, daß die Veranstalter den Clowns und ihren Zuschauern keine Alters- oder sonstigen Grenzen gesetzt haben.
Nächstes Jahr — so hört man — soll das Festival der Clowns zum ersten Mal in der Wiener Innenstadt abgehalten werden und nicht mehr auf der grünen Wiese, die unter der dreiwöchigen Festival-Beanspruchung angeblich zu viel leidet. Das wäre schade. Nicht nur, daß sich zwischen all dem grauen Beton die Atmosphäre verändern würde, die Wiener würden zwischen den gewohnten Mauern auch sicher nicht so frei und ungezwungen mitmachen!
