Bereits der Umfang des Kataloges der diesjährigen Weihnachtsauktion der Kunstabteilung des Dorotheums beeindruckt; wenn man dann aber die Qualität der auf 38 Farbreproduktionen und 214 Schwarzweißtafeln wiedergegebenen Exponate betrachtet, kann die Bedeutung dieser Versteigerung erst recht gewürdigt werden, die alles bisher in der Dorotheergasse Gebotene in den Schatten stellt. Unter den mehr als zwei Dutzend Holländern seien wenigsten jene Meister namentlich erwähnt, die jedem Museum zur Zierde gereichen würden: Salomon Ruysdael: Flußlandschaft, Vermeer: Panorama eines Flußdeltas, P. Balten: Das Ständchen, P. Bout: Landstraße im Hennegau, A. Calraet: Reiter an der Furt, H. de Clerck: Die vier Elemente, J. C. Drooghsloot: Ein Sonntag in Holland, J. v. Es: Stilleben mit Muschel, Römer und Zitronen, J. V. Huchtenburg: Markt in Rom, C. Huys-mans: Waldtal mit Badenden, S. Köninck: Das ungleiche Liebespaar, J. Miel: Der alte Bauer, J. M. Molenaer: Ländliches Liebesmahl, J. v. Oost d. J.: Seifenblasen.
Beim barocken Mobiliar sei vor allem auf die importanten Schränke aus Würzburg, Hamburg und Wien verwiesen, welche in Kommoden, Spiegeln und Vitrinen eine adäquate Ergänzung finden.
Die gute Bestückung bei den übrigen Sparten des Kunstgewerbes entspricht der vor Weihnachten gerade in diesen Bereichen gesteigerten Nachfrage.
