Theodor Sapper, einer der wenigen heute lebenden Zeugen des Expressionismus, hält sich selbst, von den Zuständigen leider viel zu wenig beachtet, bescheiden im Hintergrund. Die Schüler der Akademie der bildenden Künste kennen ihn aus seinen Vorlesungen.
Sein Jugendwerk „Kornfeld", eine Novelle, 1947 erstmals gedruckt, wurde nun neu aufgelegt, und der Salzburger Komponist Klaus Ager benützt sie Für seine
Die Propyläen-Weltgeschichte
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Eine faszinierende Seelenstudie, die jedem Psychiater Ehre machen würde. In den Prozeß der Verwandlung einer Innenwelt wird die ganze Außenwelt mit hineingerissen. Kontrastierend dazu die geordnete bürgerliche Welt, die solchen Erschütterungen hilflos und gedankenlos gegenüber steht, weil ihr Tiefgang fremd, ja anormal erscheint. Das alles in einer aufgewühlten und aufwühlenden Sprache, die, der heute eher unterkühlten, von Sprachkritik beeinflußten Schreibweise diametral entgegengesetzt, eine aufrüttelnde poetische Durchschlagskraft besitzt.
KORNFELD. Von Theodor Sapper, Her-mansen-Verlag Köln 1980.66 Seiten, öS 68.-
