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„Anders weit“

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Sobald man sich damit abgefunden hat, daß eine Fee nicht nur eine mehr oder weniger attraktive, mehr oder weniger gefährliche Dame über- oder unterirdischer Herkunft sein kann, sondern als Sammelbegriff für enterisches Kroppzeug aller Art steht, ist Frederik Hetmanns enzyklopädischer Reiseführer durch die irisch-gälische „Anderswelt“ mehr als bloß bildungsträchtige Lektüre.

Die Umschau in diesen jenseitigen Bereichen, die offenbar so dicht hinter den Horizonten der Grünen Insel liegen, daß der Ver-/ kehr hin und her fast alltäglich ist, hat gewissermaßen psychedelische Qualitäten: Sie erweitert das Blickfeld in einem Maß, daß die vertrauten Grenzen der Wirklichkeit durchlässig zu werden scheinen.

Das Faszinierende an diesen Geschichten kommt vermutlich daher, daß es sich nicht um etwas in sich Gerundetes handelt, das zur Nutzanwendung oder Interpretation herausfordert, sondern eher um Beschreibungen, vor allem von Ereignissen, in denen sich die „Anderswelt“ manifestiert. Das kann jederzeit passieren, und für Hetmanns Leser passiert es hier und jetzt.

DIE REISE IN DIE ANDEltSWELT. Von Frederik Hetmann. Eugen Diederichs Verlag, Düsseldorf-Köln 1981. 350 Seiten, Ln., öS 226-50.

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