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Animal — banal

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(Linzer Landestheater; „Ani-malen" von Tage Danielsson und Lars Johan Werle.) Nur mäßigen Erfolg erzielte die österreichische Erstaufführung des als Gattung unbestimmbaren Musikstückes „Aniraalen" in der deutschen

Ubersetzung von Verena Reichel und Roman Ritter.

Seit 1979 ein Dauerbrenner in Schweden, ist diese kecke „Viecherei" eine kabarettistische Collage aus Oper, Operette und Musical. Der Traum von der beabsichtigten europäischen Version eines Musicals bleibt jedoch unerfüllt.

Vorläufig darf geblödelt, sollte mehr gelacht werden. Denn tierisch-ernst ist nur der auch politisch auslegbare Stoff von der Selbstvernichtung der Menschen, die von den Tieren schließlich zur Räson gebracht werden, so daß durch die Himmelsmacht der Liebe sich Ost und West utopisch vereinen.

Dazu komponierte der 54jähri-ge Werle quer durch die Stile und Epochen, aber zugegeben immer perfekt formbeherrschend, wobei ihm so ziemlich alles in der Musik einfiel, nur nichts eigenes.

Der Linzer Einstudierung und ihren Betreuern Johannes Wetzler, Wilfried Steiner, Heinz Köt-tel, Ernst Dunshirn und Ann-Charlott Lindström aus Schweden gebührt Bewunderung. Das pauschal zu lobende gesamte Musikensemble war an dem Experiment mit Engagement und fanatischer Hineabe beteiligt.

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