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Anwalt der Landlosen

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Die internationalen Ursachen der Armut in Brasilien und ganz Lateinamerika aufzuzeigen, ist das Hauptanliegen des seit 1979 in Brasilien tätigen Herz-Jesu-Missionars Hans Schmid.

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Die internationalen Ursachen der Armut in Brasilien und ganz Lateinamerika aufzuzeigen, ist das Hauptanliegen des seit 1979 in Brasilien tätigen Herz-Jesu-Missionars Hans Schmid.

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„Solange die ungerechten wirtschaftlichen Strukturen nicht geändert werden, bleibt jede Entwicklungshilfe eine Farce." Der in Tirol geborene, jüngst mit dem Romero-Preis der Katholischen Männerbewegung ausgezeichnete Pater Hans Schmid fordert dazu auf, von einer „Mentalität der Entwicklungshilfe" Abstand zu nehmen, derzufolge „Unterentwickelte entwickelt werden sollen".

Angesichts der Wirtschaftspolitik der Industriestaaten, die angemessene Preise für die Rohstoffe und Produkte der „Dritten Welt" verhindere, bleibe jede Form von Entwicklungshilfe ein „kleines Pflaster". Natürlich sei Soforthilfe in Notfällen wichtig, betont P. Schmid, aber materielle Hilfe dürfe nicht zu Abhängigkeit führen und die Menschen daran hindern, selbst um ihre Rechte zu kämpfen.

Im Rahmen der 1975 gegründeten und der Brasilianischen Bischofskonferenz angegliederten Kommission für Landpastoral CPT unterstützt der Missionar in der Gemeinde Belmonte im Nordosten Brasiliens die von Großgrundbesitzern vertriebenen Kleinbauern und Landlo sen in ihrem Kampf um soziale Gerechtigkeit. Sein Einsatz für die Verwirklichung der 1985 von der Regierung versprochenen, jedoch von Bodenspekulanten und korrupten Beamten verschleppten Landreform, die landlosen Familien die Bewirtschaftung brachliegenden Bodens ermöglichen soll, brachte P. Schmid bereits mehrmals Morddrohungen, Verleumdungen und Gerichtsverfahren ein.

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