(Akademie der bildenden Künste, Wien, bis 27. April) Er war am Beginn seines Schaffens ein kleiner Tausendsassa der Jahrhundertwende. Da wurde der dekorative Entwurf ebenso hoch eingeschätzt wie das kleine Aquarell einer Landschaft. Und er war, vor allem auf dem Gebiet der Druckgraphik, experimentierfreudig: Franz von Zü-low (1883-1963) hinterließ ein umfangreiches und auch vielgestaltiges Werk. Vor nicht allzulanger Zeit konnte man eine Auswahl von Zeichnungen, Aquarellen und Graphiken in der Albertina sehen.
Nun hat für die Akademie am Schillerplatz Josef Mikl eine Ausstellung zusammengestellt, die, wie er im Katalog einleitend meint, dem Maler Franz von Zülow dienen soll. Es war ein schlechter Dienst. Denn eine „großangelegte Form" in der Präsentation wird nicht dadurch erreicht, daß man möglichst viel wahllos an die Wände hängt. Noch dazu Bilder eines Kollegen, dessen Bedeutung nicht unbedingt auf dem Gebiet der Ölmalerei zu finden ist.
Der Besucher der Ausstellung wird gebeten, die Rosinen herauszusuchen. Ohne Zweifel: es gibt sie.
