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Aus der Klausur

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(Meditation 82, Kulturzentrum bei den Minoriten/Graz, bis 6. Oktober) Religiöse Kunst, die Anspruch auf geistige Inhalte und künstlerische Qualität erheben kann, ist heutzutage nicht allzu üppig gesät. Doch es gibt sie. Das beweist die Ausstellung im Kulturzentrum bei den Mino-riten.

12 Künstler aus Osterreich haben sich im Schloß Rohr unter der Leitung von Minoritenrektor Josef Fink in eine Malerklausur begeben und das erstaunliche Resultat ist eine Schau von etwa 200 Bildern und Objekten, die sich großteils wirklich sehen lassen können.

Hans Staudacher muß mit seinen intensiven Farbexplosionen an erster Stelle genannt werden, bei ihm wie auch bei seinen Malerkollegen spielt auch die Schrift eine große Rolle. Josef Fink bedient sich der Schriftzeichen genauso wie Edith Temmel. „Wolkenschuhe” von Makra und ein paar Engelsflügel von Horst Maria Doppler gehören zu den eindringlichsten Objekten.

Daß die „Neuen Wilden” zur religiösen Kunst durchaus auch etwas beizutragen haben, zeigt die Niederösterreicherin Heliane Wiesauer-Reiterer, die in manchen ihrer Arbeiten betroffen macht durch die psychische Präsenz ihrer gequälten Figuren.

Im Gegensatz dazu präsentiert die Wienerin Inge Dick weiße Kreuzformen mit abgestuftem Hellblau. Diese starken Abstraktionen sind die andere Variante eines Themas - je nach persönlicher Emotion mag man aussuchen, was man unter Meditation verstehen will.

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