(,Mosquito Coast“ von Peter Weir. Nach dem Roman von Paul Theroux. Mit Harrison Ford, Helen Mirren, River Phoenix, Jadrien Steels, Hilary und Rebecca Gordon u. a. Musik: Maurice Jarre.)
Kein Zufall, daß sich der australische Paraderegisseur Weir (,JDer einzige Zeuge“) eines Stoffes angenommen hat, der ihm immer schon am Herzen gelegen ist: des Spannungsfeldes zwischen Natur, Tradition und moderner Zivilisation. Allie Fox, obwohl amerikanischer Patriot, hat von seinem Land mit Leistungsdruck, moralischem Neokonservativismus und Finanzkriminalität genug. Er wandert mit seiner Familie in den Dschungel von Honduras aus, um ein neues, abenteuerliches Leben zu beginnen. Ein bißchen Zivilisationstechnik nimmt er freilich mit für den Start. Doch die romantische Robin- sonade nimmt dramatische Züge an, wird zur Tragödie. Weir ist aus den gängigen Abenteuergenres ausgestiegen und hat in diesem Film versucht, zahlreiche Widersprüche aufzuzeigen. Die Suche nach einem verlorenen Paradies wird zum Schlachtfeld von Ideen und Gefühlen, in einen Wahnsinn mündend, den man gesehen haben sollte.
