7031525-1989_32_14.jpg
Digital In Arbeit

Baukunst im alten Ägypten

Werbung
Werbung
Werbung

Am Anfang waren es noch ungelenke, rechteckige Steinklötze, manchmal durch Witterungseinflüsse zu Türmen verfremdet. Sie sollten die Welt in ihrer Gesamtheit darstellen und waren in Anlehnung an die Dolde der sich zur Sonne öffnenden Papyruspflanze konstruiert. Später wendet sich die Form der Grabbauwerke von pflanzlichen Vorbildern ab. Der 150 Meter hohe, geometrisch klare Bau der Cheopspyramide signalisiert schließlich den Höhepunkt architektonischen Schaffens eines Volkes: Die Cheopspyramide, um 2500 vor Christus fertiggestellt, brachte den Ägyptern im Altertum den Ruhm ein, eines der sieben Weltwunder vollbracht zu haben.

Im Gegensatz zur klaren architektonischen Gestaltung der Grabdenkmäler Ägyptens stehen die Kunstwerke aus jener Zeit. Skulpturen und Bilder - meist als Grabbeigaben an Pharaonen für die Nachwelt erhalten - stellen weiterhin ein abgeschlossenes, komplexes Weltmodell dar und sind mit ikono-graphischen Details und mythischen Symbolen überfrachtet.

„Die Kunst des alten Ägyptens“ zeigt die Entwicklung der Kunst des Nil-Volkes mitzahlreichenBildbei-spielen von den Anfängen bis zur ptolemäisch-römischen Zeit. Es fehlt aber der erklärende kulturgeschichtliche Hintergrund, warum gerade in Ägypten Kunstwerke von solcher Bedeutung entstanden sind.

DIE KUNST DES ALTEN ÄGYPTENS. Von Dietrich Wüdung. Herder Verlag, Freiburg/Basel/Wien 1988.252 Seiten, öS 530,-.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung