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Befreiung

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Die Veröffentlichung des langerwarteten zweiten, umfassenderen römischen Dokuments zur „Theologie der Befreiung“ steht unmittelbar bevor.

Vor den brasilianischen Bischöfen, die vor wenigen Tagen in Rom waren (zu einer Art kleinen „Sondersynode“), sagte Johannes Paul II. wörtlich: „Gereinigt von den Elementen, die sie mit schweren Folgen für den Glauben verfälschen könnten, ist die Befreiungstheologie nicht nur rechtgläubig, sondern notwendig.“

Das ist eine bemerkenswerte Feststellung, die manche ,Jiundum-Verteufelung“ der „Theologie der Befreiung“ wieder etwas zurechtrückt. Bemerkenswert war auch, daß Kardinal Ratzinger die Anwesenheit der brasilianischen Bischöfe nutzte, um mit ihnen das neue Dokument durchzudiskutieren. Es war sogar die Rede davon, daß die Meinungen der brasilianischen Bischöfe nicht nur gehört, sondern auch noch in das Dokument „eingebracht“ werden sollten.

Freilich ist das schon rein technisch schwer vorstellbar; wenn die Veröffentlichung des Dokuments unmittelbar bevorsteht, müßte wohl nicht nur die vatikanische Druckerei tüchtig Uberstunden einlegen, um noch solche Veränderungen in letzter Minute zu bewältigen.

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