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Behinderte Liebe

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Viel dürften wir ja nicht gelernt haben im Jahr der Behinderten. Wie wäre es sonst zu erklären, daß für so viele von uns angeblich Nichtbehinderten allein der Gedanke, daß Behinderte auch sexuelle Bedürfnisse haben, „unerträglich" ist?

Kein Wunder, daß einem von der österreichischen Gesellschaft für Sexualforschung initiierten zweitägigen Symposion über Sexualität und Behinderte" in der Volkshochschule Wien-Margarethen dieser Tage eher mit Skepsis entgegengesehen wurde.

Schade nur, daß die Veranstalter es dann wirklich nicht geschafft haben, dem Thema gerecht zu werden. Den über hundert Interessierten (Betroffene, Sozialarbeiter usw.) wurden hauptsächlich wissenschaftliche Referate und „voyeuristische Videofilme" (so ein Teilnehmer) vorgesetzt.

Aus diesem Grund fand die Veranstaltung auch ein vorzeitiges Ende. „Wir fühlen uns mißverstanden", meinte einer der Betroffenen, „wir sind keine Studienobjekte, wir wollen nur eine Sensibilisierung erreichen." Trotzdem sind sie sehr froh über diese ersten Gespräche.

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