6930872-1982_28_10.jpg
Digital In Arbeit

Beitrag zum Dialog

Werbung
Werbung
Werbung

Was erwartet man von einem Lexikon zum Judentum, das ein Protestant und ein Katholik gemeinsam verfaßt haben? Möglichst umfassende und sachliche Information aus einer möglichst kritisch-differenzierten Position auch hinsichtlich des Christentums.

Weitgehend ist das den beiden Kölner Judaisten mit ihrem Gemeinschaftswerk sogar in der knappen Form eines handlichen Taschenbuches gelungen. Es enthält Kurzbiographien wichtiger Persönlichkeiten sowohl des Judentums (von Abraham und Moses über Mendelssohn bis zu Marx, Buber, Ben Gurion und Begin) als auch solcher, die als Nicht-Juden in der jüdischen Geschichte Bedeutung hatten.

Es behandelt die Geschichte der Juden von ihren Anfängen bis zum Sieg des Likkudblockes im Jahr 1977 und informiert über die jüdische Religion, ihre Gebräuche und großen Festtage ebenso wie über die Vielfalt von Tendenzen im Judentum, angefangen bei den Pharisäern bis zum Zionismus mit all seinen Schattierungen.

Es weicht auch dem christlichen Antijudaismus, dem Rassismus, dem Nationalsozialismus, der Endlösung sowie dem Antisemitismus des 19. und 20. Jahrhunderts nicht aus.

Etwas übervorsichtig erscheinen die Formulierungen bezüglich der kirchlichen Politik gegen die Juden; hier kann nur der bereits Informierte die Haltung der Kirche erahnen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung