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Berührend innig

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Italienische Oper in Luxusverpak-kung: Ein Paradestück ist Umberto Giordanos Revolutionsoper „Andrea Chenier“, die - szenisch nach Otto Schenks Konzept aufgefrischt und musikalisch sorgfältig studiert - wieder zu einer Attraktion der Wiener Staatsoper geworden ist.

Die Produktion kann sich sehen und hören lassen. Dirigent Marcello Viot-ti hat sich auf sein Debüt gründlich vorbereitet. Behutsam führt er die Sänger, gibt ihnen optimale Möglichkeiten, Diktion, Stimmkultur und Bravour auszuspielen. Glanzvoll die Besetzung mit der fabelhaft aussehenden Katia Ricciarelli als junge Madeleine von Coigny: eine Liebende von warm leuchtendem Timbre, berührender Innigkeit und Lyrik, schönem Strahlen der Höhe. Manche brüchige Phrase wird geschickt kaschiert. Giuseppe Giacomini ist ein Poet Chenier mit Durchhaltevermögen; ein Tenor mit metallischem Leuchten und effektvollen dramatischen Ausbrüchen. Renato Bruson ist sein stimmlich nobler Widerpart: ein edler Revolutionär, der den alles verschlingenden Moloch Revolution nicht mehr zu bremsen vermag.

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