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Bildende Staatskunst

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Fünf Personen haben unlängst die Meinung geäußert, daß das Begießen nackter Männer und Frauen mit dem Blut frisch geschlachteter Tiere (mit einer kleinen Parodie der Kreuzigung Christi als Draufgabe) eine sinnvolle Betätigung, ja sogar Kunst sei.

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Fünf Personen haben unlängst die Meinung geäußert, daß das Begießen nackter Männer und Frauen mit dem Blut frisch geschlachteter Tiere (mit einer kleinen Parodie der Kreuzigung Christi als Draufgabe) eine sinnvolle Betätigung, ja sogar Kunst sei.

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Die Meinung der Frau Hansen und der Herren Mel-cher, Oberhuber, Peichl und Arnulf Rainer könnte uns gleichgültig sein, hätten sie sich nicht als Mitglieder einer Jury geäußert und hätte sich ihnen der zuständige Minister Herbert Moritz nicht angeschlossen.

So wird nun der staatliche Würdigungspreis für bildende Kunst an einen Veranstalter sadomasochistischer Spektakel verliehen.

Dieser, Hermann Nitsch, versucht, die menschliche Würde durch symbolische Handlungen zu zerstören. Seine Darbietungen richten sich gegen Kultur und Humanität. Seine Aktionen zur Förderung der amoralischen Triebbefreiung stehen mit dem Blutmythos der Hitler-Zeit in enger Verbindung.

Wenn Neonazi heute gegen Nitsch protestieren, dann ist ihr wirklicher Beweggrund die Konkurrenzangst.

Die Würdigung dieses lächerlichen Nicht-Künstlers beleidigt alle wirklichen Künstler. Sie werden sich zu wehren wissen.

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