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Blau-gelb auf „grüner" Welle

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Die beiden im Nö Landtag vertretenen Parteien ÖVP und SPÖ glauben, auch in Zukunft vor „Grünen" und „Kaspanazes" nicht zittern zu müssen. Nicht zuletzt des-halb, weil sie am 8. November ein neues Umweltschutzgesetz und eine Novelle zum Naturschutz verabschiedet haben.

• Ein gegenüber dem Land nicht weisungsgebundener „Umweltanwalt". Er wird den Landesbürgern beratend zur Seite stehen — auch bei Bürgerinitiativen. In Umwelt-Verfahren hat er Parteienstellung.

• Jede Gemeinde muß einen „Umwelt-Gemeinderat" oder einen „Umwelt-Ausschuß" bestellen.

• Die seit 1982 auf Vereinsbasis organisierte „Akademie für Umwelt und Energie" wird gesetzliche Einrichtung.

• Bereits seit Mitte der siebziger Jahre arbeitet in Niederösterreich die „Umweltschutz-Anstalt". Sie hat ein Netz von geordneten Deponien errichtet, wilde Müll-plätze ausgeräumt und wichtige Arbeiten für die Luft-und Wasserreinhaltung geleistet.

Neueinführung in der Novelle zum Naturschutzgesetz: die Gemeinden erhalten Parteienstellung in allen sie betreffenden Naturschutzverfahren. Ein Kraftwerk ohne Anhörung der Anrainergemeinden kann nicht mehr gebaut werden.

Diese „grüne Welle" in Niederösterreich ist nicht neu. Sie dürfte mit bewirkt haben, daß „Grüne" bei Wahlen über zwei Prozent bisher nie hinauskamen.

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