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Bourvils schwacher Abgang

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Nur schwach, trotz bekannter, einst klangvoller Namen ist die französisch-italienische Koproduktion „Leo, der Kriegsheld“ geraten. Kein Geringerer als Marcel Camus, der elf Jahre vorher das Meisterwerk „Orfeu Negro“ geschaffen hatte, zeichnet für die Regie dieser 1970 gedrehten Militärklamotte verantwortlich. Billige Klischeefiguren - blöde Deutsche, gerissene französische Widerständler und spleenige Engländer - bevölkern die während des Zweiten Weltkriegs in Frankreich und England spielende Handlung, deren unfreiwilliger Held ein Kneipenbesitzer und Schwarzhändler in einem kleinen Ort in der Normandie ist. In dieser Rolle spielte Bourvil, einst ein höchst erfolgreiches Komikerpendant zu Fernandel und Louis de Funės, zum letzten Mal, und man hätte ihm für seinen allzu frühen Abgang mehr Qualität des Drehbuches und der Inszenierung gewünscht. Auch die prominente Besetzung um ihn herum vermag nicht viel zu retten.

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