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Bruckner zuliebe

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Die durchaus erfreuliche Moderne im Linzer Brucknerifest sollte gegen Ende mit einer österreichischen Erstaufführung gekrönt werden, und zwar mit „St. Florian", ein als BBC-Auftragsarbeit 1980 entstandenes und in ■ London urauf gef üiu-tes Werk, das Schnittke als „Missa Invisibi-lia" bezeichnet.

Das Werk ist weder Symphonie noch Messe, die sechs Teile einer lateinischen Messe mit den im Chorsatz zitierten Choralmelodien imaginieren ein Sakralwerk und lehnen sich angeblich „an die religiöse Vorstellungswelt Bruckners" an. Aber Bruckner kann man vergessen, nicht hingegen Messiaen, der verstohlen grüßen läßt: Etwa in der verschleierten Harmonik der schwebenden Klangflächen, in der orgelhaften, aber schlechten Instrumentation bei einem riesigen Orchesterapparat (Tempelglok-ken, Gongs), der doch zu keinen Effekten genützt wird.

Bruckner und St. Florian zuliebe, wo die Stiftskirche voll wurde, waren die Ausführenden mit bewundernswerter Hingabe bei der Sache: Kurt Wöss an der Spitze des ORF-Symphonieorchesters, der Wiener Staatsopernchor sowie die Solisten Jane Marsh, Rohangiz Yachmi, Neil Jenkins, Paul Esswood und John-Paul Bogart.

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