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Buber als Erzieher

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„Ein Ganzes ist Erziehung nur, wenn sie als Ganzes religiös ist.” Dieser Satz stammt von dem jüdischen Religionsphilosophen Martin Buber (1878-1965), dessen 100. Geburtstag vor zwei Jahren Anlaß für viele war, Bubers Werk und dessen Wirkung genauer unter die Lupe zu nehmen.

Die beiden Heidelberger Erziehungswissenschafter Hermann Rohrs und Ernst Meyer haben dankenswerterweise „Die pädagogischen Ideen Martin Bubers” und „Martin Bubers Einfluß und Wirkung auf Erziehung und Unterricht heute” in einem Bändchen aufgegriffen.

Man meint manchmal den modernen Bildungspolitiker zu hören: Da wird die „Durchmenschlichung” der Schule verlangt und auf das besondere Verhältnis von Erzieher und Zögling hingewiesen. Da wird dem Alles-oder-nichts-Denken widersprochen und der konkreten Situation der Vorrang vor abstrakten Prinzipien eingeräumt.

Man darf das wohl zum Zeichen nehmen, wie aktuell Bubers Ideen gerade heute sind, weniger, weil sie schon in die Praxis umgesetzt sind, sondern vielmehr deshalb, weil sie sich oft mit den Zielvorstellungen der heutigen Pädagogen decken. Eine Auseinandersetzung mit diesem Buch lohnt sich. -ski

DIE PÄDAGOGISCHEN IDEEN MARTIN BUBERS. Von Hermann Rohrs und Ernst Meyer. Akademische Verlagsgesellschaft. Erziehungswissenschaftliche Reihe Band 18. Wiesbaden 1979,60 Seiten, öS 99,80.

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