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Christsein im Alltag —aber wie2.

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Mit 16. Oktober 1985 beginnt im Fernsehen ein neues Medienverbundprogramm zum Thema: „Christsein im Alltag“ (siehe auch S. 12). Die Sendereihe ist bereits in der Bundesrepublik

Deutschland und der Schweiz gelaufen. Es gab dort die Kritik, daß vom Christsein in diesen Spielhandlungen kaum etwas zu sehen sei und der Zuseher ziemlich allein gelassen ist, um herauszufinden, was Christsein in diesem Alltag bedeutet.

Diese Kritik ist teilweise berechtigt. Andererseits ist zu bedenken, daß Christsein im Alltag meist identisch ist mit Ein-guter-Mensch-Sein im Alltag. Der christliche Glaube soll helfen in den konkreten Anforderungen des Alltags ein guter Mensch zu sein und zu bleiben. Was den Christen bewegt und befähigt, sich so zu verhalten, das bleibt oft im Alltag unsichtbar und unausgesprochen. Wer also in diesen Filmen nach den Spuren echt menschlichen Verhaltens sucht, der ist auch auf der Suche nach dem Christlichen.

Obgleich dies so ist, haben die Verantwortlichen für diesen Medienverbund in Österreich die Spielhandlungen mit einem Nachspann erweitert und wurden die Begleithefte — zu einem Medienverbund gehören auch Begleithefte und Gesprächsgruppen — völlig neu geschrieben.

Das Anliegen dieser Erweiterungen und Veränderungen ist nicht, den einzelnen genaue Rezepte zu liefern, wie sie sich in solchen und ähnlichen Situationen zu verhalten haben; denn solche Rezepte für die Einzelsituation gibt es nicht. Die Absicht ist vielmehr, den Zuseher auf entscheidende Punkte in der Spielhandlung — und damit in unserem Alltagsleben — aufmerksam zu machen und auf die christlichen Perspektiven hinzuweisen, die zur Beurteilung solcher Situationen zu beachten sind.

Es soll dem Christen, der in diesem Alltag lebt, geholfen werden, die Situation richtig zu beurteilen, um so zu einer authentischen Gewissensentscheidung und Verhaltensweise zu finden. Die Spielhandlungen zeigen gut auf, wie komplex die Lebenssituationen sind, in denen der einzelne entscheiden muß, und wie folgenreich das richtige und das falsche Handeln für den Betreffenden wie auch für die Mitmenschen sein kann. In der Komplexität des Alltags ist es eigentlich ein Wunder, wenn der einzelne im Alltag immer das Richtige tut, oder es wird das Wort der Schrift verständlich: ,J5elbst der Gerechte fällt siebenmal am Tag“ (Spr 24,16).

1. Teil einer das Medienverbundprogramm ..Christsein im Alltag“ begleitenden Kurzserie.

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