„Wir verraten euch nicht. Wir werden solange bei euch stehen, bis ihr den Übergang von der Diktatur zu Freiheit und Prosperität geschafft habt.” Mit diesen Worten wandte sich am Wochenende der amerikanische Vizepräsident Dan Quayle auf dem Rathausplatz im ostslowakischen Bardejov an die Bürger des 30.000 Einwohner zählenden Kurorts und an alle Bürger der Tschecho-Slowakei.
Dan Quayle, der versprach, daß die USA ihren Markt für CSFR-Produkte öffnen und in diesem Sinne auch auf die EG einwirken werden, war Teilnehmer der X. Konferenz des Instituts für Ost-West-Sicherheitsstudien in der gotischen St. Egidius-Kirche in Bardejov.
300 Politiker, Ökonomen und andere Experten diskutierten dabei Fragen der Wirtschaftshilfe für die ehemaligen kommunistischen Länder Polen, Ungarn und die CSFR. Präsident Vaclav Havel stimmte auf der Konferenz mit dem ungarischen Präsidenten Arpäd Göncz sowie dem polnischen Premier Krszysztof Bielecki überein, daß die drei Länder ohne Investitionen seitens des Westens, ohne technologische, technische und intellektuelle Unterstützung nicht auskommen könnten. Der slowakische Parlamentspräsident Frantisek Miklosko sagte gegenüber der Tageszeitung „Lidova Demokracie”, daß Quayle versichert habe, die USA werden in offene Beziehungen zur CSFR, Ungarn und Polen treten.
