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Das alte Indien

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Publikationen über Indien lassen sich in zwei Gruppen einteilen: die streng wissenschaftlichen, die kaum Wert auf größere Öffentlichkeit legen und solche rein populären Gehalts, die sich meist reich bebildert auch gehörigen Zuspruchs erfreuen.

Eine ganz seltene und hervorragende Ausnahme bildet der von Heinrich Gerhard Franz edierte Prachtband „Das alte Indien. Geschichte und Kultur des indischen Subkontinents". Auf 460 Seiten versammeln Indolo-gen, Historiker, Kunsthistoriker, Geographen, Philosophen und andere das (meist) dem letzten Stand der Forschung entsprechende Wissen um den Subkontinent. Der Untertitel „Geschichte und Kultur" darf nicht zu eng gefaßt werden - es handelt sich um eine fundierte, dabei klare, weil nur die Grundzüge hervorhebende Darstellung einer umfassenden Geistesgeschichte, die die religiösen wie politischen und ästhetischen, die sozialen wie die wirtschaftlichen Dimensionen umfaßt.

Die Bilder reißen mit, da sie zum überwiegenden Teil im Großformat geboten werden. Die Mythologie kommt nicht zu kurz, präzise Texte der alten Religionen werden angeführt - bis hin zu den „Ausstrahlungen" des modernen Hinduismus in den ostasiatischen Raum. Eine Zeittafel, ein Überblick über die historischen Stätten, ein Glossar, Literaturhinweise, ein Register und die üblichen Quellennachweise heben diesen Band als Nachschlagewerk über Indien für jeden Interessierten - ob Laie oder Fachmann - aus der keineswegs geringen Zahl an Veröffentlichungen zum Thema hervor.

DAS ALTE INDIEN. Geschichte und Kultur des indischen Subkontinents. Herausgegeben von Heinrich Gerhard Franz. Verlag C. Bertelsmann, München 1990.460 Seiten, zahlreiche Abbildungen, öS 1.544,40.

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