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Der Fall Marcinkus

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Ohne eine Mitschuld am betrügerischen Bankrott des Mailänder ,JBanco Ambro-siano” rechtlich anzuerkennen, ließ die Vatikanbank (,Jstituto per le Opere di Re-ligione”/IOR) 1984 als Kompromiß umgerechnet über fünf Milliarden Schilling für 110 ,Ambrosiano”-Gläubiger springen. Damit schien die Sache vom Tisch, aber die italienische Justiz ermittelte weiter. Nun soll es gegen den Präsidenten der Vatikanbank, Erzbischof Paul Marcinkus, und die IOR-Mitar-beiter Luigi Mennini und Pellegrino de Strobel Haftbefehle geben.

Wie weit in Geldsachen priesterliche Finanzlaien nicht — charakterfesten — wirtschaftskundigen Kirchenlaien das Feld räumen sollten, ist jetzt die eine, wie weit die Beschuldigten sich persönlich strafbar gemacht haben, die andere Frage. Das Zulassen einer Flucht hinter die Mauern des Vatikans ist jedenfalls keine Lösung, die dem Ansehen einer der Wahrheitssuche verpflichteten Institution wie der Kirche in der Öffentlichkeit dient.

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