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Der Geschmack der Neuen Welt

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Beim Studium dieser Sammlung multikulturell geprägter Rezepte wird dem Leser klar, daß der schlechte Ruf nur von der Fast-food-Unsitte herrührt, nicht aber von den alten Gerichten aus Maine und Louisiana, Texas und Alaska, Hawaii und Kalifornien. Sehr oft ist es das, was die einfache Bevölkerung mit sicherem Geschmackssinn und Phantasie aus den Früchten der Gärten, Felder und des Meeres seit Generationen auf den Tisch zaubert. Das Bestechendste der Gerichte ist die Bodenständigkeit. Die prachtvollen Abbildungen lassen dem Betrachter das Wasser im Munde zusammenlaufen.

Auffallend ist die Vielzahl von Bohnen- und Maisgerichten, von Süßkartoffeln und Kürbissen, von

Eintöpfen und schnellen Pfannengerichten, von Omeletten, deren Füll-Möglichkeiten keine Grenzen gesetzt sind. Die feurigen Rezepte aus den Südstaaten rufen Szenen aus dem leidenschaftlichen Leben Scarlett O'Haras wach: Das Rarbecue wird sowohl in seiner gesellschaftlichen wie seiner kulinarischen Bedeutung beleuchtet. Sein Garen ist eine vielstündige Zeremonie, die absolute Antithese zum Fast food.

Was in den Südstaaten das Bar-becue ist auf Hawaii das Luau: ein Familienfest, bei dem in einem Erdloch ein in Blätter und Gewürze gerolltes Schwein auf heißen Steinen gegart wird.

AMERIKA.

Das Land und seine Küche. Heyne Verlag, München 1993. 272 Seiten, farbig bebildert, öS 765,-.

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